Stege verlegen Südzucker Wabern

Eine im wahrsten Sinne des Wortes richtig große Herausforderung stand am Montag auf der Tagesordnung. Seit einigen Wochen ist unsere Kolonne um Hermann in Wabern tätig. Bei der Südzucker AG baut SBB aktuell einen Eindicker mit 25,5 m Durchmesser, eine Bodenplatte für einen Methanreaktor mit 15,5 m, zwei Technikgebäude und diverse Fundamente für Rohrbrücken.

Für das ca. 8 to schwere Krählwerk im Eindicker benötigten wir einen freigespannten Steg über eine Spannweite von 25,50 m. Dieser wäre aufgrund der sehr „sportlichen“ Vorgaben hinsichtlich der Bautermine mit Ortbeton zu zeitaufwendig herzustellen, deswegen haben wir die Planung überarbeitet und beauftragten das Ingenieurbüro Actio in Fulda mit der Konstruktion und der statischen Berechnung der Spannbeton-Fertigteile und die Fa. Elementbau Osthessen GmbH & Co., ELO KG ELO Beton mit der Herstellung von zwei Seitenteilen des Steges aus Spannbeton mit jeweils insgesamt 26,60 Meter Länge und einem Gesamtgewicht von 40 to je Fertigteil zu erstellen.

Dass solch große und schwere Bauteile nicht ohne Weiteres von A nach B kommen versteht sich von selbst. Deshalb machten sich in der Nacht von Sonntag auf Montag ein Schwertransport mit den zwei Stegteilen, sowie ein 400 to Schwerlastkran bestehend aus vier Sattelzügen mit Ballastgewichten auf den Weg von Kassel und Eichenzell nach Wabern. Diverse Genehmigungen und Abstimmungen  (Schwertransportgenehmigung und Abstimmungen mit den Heeresfliegern in Fritzlar bezüglich der max. Kranhöhe) mussten vorher eingeholt werden, keine alltägliche Aufgabe für unseren Bauleiter Thomas und Projektleiter Gerd.

Die beiden Schwertransporte wurden bereits am Freitag beladen und starteten um 1:00 Uhr, sodass sie um 3:00 Uhr pünktlich am genehmigten Slot in Wabern ankamen.

Der Aufbau des 8-achsigen,  505 kw starken und 20 m langen Krans startete pünktlich um 6 Uhr und dauerte gute 3 Stunden.
Danach war es soweit und die beiden massiven Fertigteile des Betonsteges wurden nacheinander auf den von SBB erstellten Behälter manövriert. Die Jungs von der Regel GmbH, Fa. Merz und SBB mussten dabei sehr vorsichtig und umsichtig vorgehen, um Beschädigungen am Behälter, Steg, Kran oder an umliegenden Bauwerken zu vermeiden – bei mehreren Tonnen Gewicht wäre ein Zusammenprall fatal.

Man merkte, dass die involvierten Personen den Job nicht zum ersten Mal gemacht haben. Per Handzeichen wurde sich verständigt und jeder wusste genau, was er zu tun hatte. So war es am Ende auch nur eine Sache von ca. 1,5h bis die zwei Spannbeton-Teile des Steges exakt justiert auf dem Eindicker lagen.

Wir bedanken uns bei allen Teams der involvierten Unternehmen für die saubere und unaufgeregte Ausführung – am Ende des Tages fällt einem doch jedes Mal ein Stein vom Herzen, wenn alles ohne jegliche Zwischenfälle über die Bühne geht!


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